Anmerkung zu den Erläuterungen:
Ich habe versucht und die einzelnen Krankheitsbilder, die in der Praxis behandelt werden, zu beschreiben. Dabei habe ich mich bemüht die Symptome und Krankheitsbilder möglichst allgemein verständlich zu beschreiben ohne aber den Anspruch auf Vollständigkeit zu haben.

Sexuelle Störungen

Zu den sexuellen Störungen zählen Sexuelle Funktionsstörungen und Störungen der Ausrichtung und Ausgestaltung der Sexualität. Eine Behandlung kommt nur zustande, wenn der Betroffene selbst unter seiner Störung leidet und sich um eine Therapie bemüht.

Unter sexuellen Funktionsstörungen sind der Mangel an sexuellem Verlangen, Mangel an sexueller Betätigung, Versagen der Erektion, unzureichende Erektion, frühzeitigen Samenerguss (Ejakulatio Praecox) Scheidenkrämpfe (Vaginismus), Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie), Orgasmusstörungen und gesteigertes sexuelles Verlangen zu verstehen.

Zu den Störungen der Ausrichtung und Ausgestaltung der sexuellen Aktivität werden nachfolgende Formen gezählt:

  • Menschen, die das Gefühl haben, im falschen geschlechtlichen Körper zu leben, Männer, die das Gefühl haben eine Frau zu sein und Frauen, die fühlen, dass sie ein Mann sind (Transsexualismus, Transsexuelle).
  • Unter Transvestitismus versteht man, das ein Mensch in Kleidung des Gegengeschlechtes herumläuft, auch um sich selbst zu erregen.
  • Unter Fetischismus ist zu verstehen, dass eine sexuelle Erregung nur in Gegendwart bestimmter Gegenstände, bestimmter Praktiken oder Rituale erlebt werden kann. Die Szene, die für die Erregung benötigt wird, wird immer wieder hergestellt und wiederholt. Dem Partner kommt als individuelle Person wenig Bedeutung zu.
  • Exhibitionismus bedeutet Zurschaustellung der eigenen Geschlechtorgane.
  • Voyeurismus beinhaltet, dass sich Menschen sexuell erregen, indem sie heimlich und wiederholt andere unbekleidete Menschen oder andere bei der Ausübung sexueller Aktivität beobachten.
  • Mit Pädosexualitiät sind sexuelle Kontakte zu vorpubertären Mädchen und Jungen oder in der frühen Pubertät befindlichen Kinder gemeint. Eine Festlegung ausschließlich auf Jungen oder Mädchen ist nicht unbedingt vorhanden. Pädosexualitiät wird gerichtlich verfolgt und bestraft.
  • Der Sadomasochismus bedeutet, das durch Zufügen von Leid, Erniedrigung, Schmerz, einschränken der Freiheit und Entscheidungsfähigkeit sexuelle Lust und Erregung erlebt wird. Der aktive Partner wird als der Sadist und der Passive und Erleidende wird als Masochist bezeichnet.
  • Weitere Formen sind die Erregung durch Reiben an einem Körper (Frotteurismus), Stimulierung durch Telefonanrufe (Erotophonie), sexuelle Handlungen mit Tieren (Sodomie).
[ zurück ]