Verfahren

Autogenes Training

Autogenes Training ist eine gute Entspannungshilfe, die sich nach einer Übungsphase zu jeder Zeit und in nahezu jeder Situation einsetzen lässt. Zur Stressbekämpfung und in Überlastungssituationen reichen oft schon fünf Minuten am Tag aus. Erkrankungen, die mit Verkrampfungen, Verspannungen und leichten Störungen von Organen einhergehen, wie Kopf-, Rücken- oder Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Bluthochdruck, Magenbeschwerden und vor allem Schlafstörungen, lassen sich mit Autogenem Training mildern. Bei innerer Unruhe und Störungen der Konzentrationsfähigkeit können formelhafte Übungen nützen. Zur Geburtsvorbereitung eignet sich Autogenes Training, um Spannungen und Ängste abzubauen. Die meditativen Übungen der Oberstufe des Autogenen Trainings können die Selbsterkenntnis fördern. Menschen mit Herzrhythmusstörungen können sich ängstigen, wenn sie ihren Pulsschlag bewusst empfinden. Asthmatikern kann zu Beginn des Trainings die Atemübung schwer fallen; es kann sie irritieren oder beunruhigen, wenn sie sich auf ihren Atemrhythmus konzentrieren. Durch das Üben in der Gruppe und unter kompetenter Anleitung verlieren sich diese Symptome bald, zudem ist es nicht notwendig, alle Übungen durchzuführen. In der Psychotherapie wird Autogenes Training oft unterstützend eingesetzt.

Tiefenpsychologische fundierte Psychotherapie:

Während die Patientin oder der Patient von sich und ihren / seinen Schwierigkeiten erzählt, beteiligt sich der Therapeut am Gespräch. Es wird nachgefragt, Beobachtungen und Vermutungen werden mitgeteilt. Der Therapeut begleitet den Klienten. Die Patientin und Patient bleiben am „Hier und Jetzt“ orientiert und können sich nicht – wie in einer psychoanalytischen Therapie – so sehr in Erinnerungen und Phantasien fallen lassen (regredieren). Das hat den Vorteil, dass sie  konkret an der Lösung ihrer Alltagsprobleme arbeiten, wegen derer sie ja in die Therapie gekommen sind. Frühere Erlebnisse bleiben aber nicht unbearbeitet. Die dabei entstehenden Gefühle werden berücksichtigt und zum Teil vertieft. Die ganz tief-liegenden unbewussten Gründe für die Probleme werden soweit möglich und nötig berücksichtigt.
Ein wichtiger Aspekt dieser Therapieform ist, die gewonnenen Einsichten auch im Alltagsleben umzusetzen und zu integrieren. Veränderungen, Verbesserungen und neue Erkenntnisse werden besprochen. Wenn es Klientinnen und Klienten schwer fällt, das Ungewohnte umzusetzen, können in der Therapiestunde solche Aktionen miteinander „durchphantasiert“ und durchgespielt werden. So fällt es vielen Menschen leichter, Strategien für künftiges Verhalten zu entwickeln und sie in den Alltag einzubinden.
In der tiefenpsychologisch orientierten Psychotherapie finden die Sitzungen in der Regel einmal in der Woche statt, möglich ist aber auch ein 14-tägiger Rhythmus. Eine Sitzung dauert 50 Minuten. In der Einzeltherapie ist es möglich, Familienangehörige zu einigen Stunden mitzubringen, wenn es darum geht, aktuelle Familien- oder  Paarprobleme zu bearbeiten.

Anwendungsbereiche :
Mit tiefenpsychologisch orientierter Psychotherapie werden Neurosen, Psychosen, psychosomatische Störungen und Persönlichkeitsstörungen, Störungen durch Lebenskrisen, sexuelle Störungen behandelt
(siehe auch Therapieschwerpunkte). Häufig ist sie auch Teil von Gesamtbehandlungskonzepten in Kliniken.